Dark Tourism Sites related to the Holocaust, the Nazi Past and World War II

Internationale Konferenz in Glasgow (28. Juni - 1. Juli 2017)

"Am Ende kommen Touristen" ist der Titel eines preisgekrönten deutschen Spielfilms aus dem Jahr 2007. Er beschreibt die Annäherung eines jungen deutschen Zivildienstleistenden und eines polnischen Konzentrationslager-Überlebenden im internationalen Begegnungszentrum der Gedenkstätte Auschwitz, die unter den schwierigen Bedingungen des Massentourismus stattfindet. Die Orte des Holocaust, ehemalige Konzentrationslager, Gedenkstätten, Dokumentationszentren und Museen sind längst zu beliebten Zielen touristischer Reisen geworden. Die Bereitschaft, sich mit Massenmord und Massensterben auseinanderzusetzen, hängt auch davon ab, wie diese Geschichte präsentiert und erzählt wird.

 

Die internationale Konferenz in Glasgow widmete sich vom 28. Juni bis 1. Juli 2017 dem "Dark Tourism" an Stätten des Holocaust, der nationalsozialistischen Vergangenheit und dem Zweiten Weltkrieg. Sie richtete sich an Tourismusforscher, Historikerinnen und Historiker sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Gedenkstätten. Veranstalter waren das Zentrum für Holocaust-Studien und die Dokumentation Obersalzberg als Fachabteilungen des Instituts für Zeitgeschichte zusammen mit dem Moffat Centre for Travel and Tourism Business Development von der Glasgow Caledonian University und dem Jack, Joseph and Morton Mandel Center for Advanced Holocaust Studies am United States Holocaust Memorial Museum.

Der Leiter des Zentrums Frank Bajohr hielt zusammen mit Axel Drecoll von der Dokumentation Obersalzberg einen Einführungsvortrag über touristische Erwartungen, Vergangenheitsbilder und widersprüchliche Erinnerungen. Die MitarbeiterInnen Gaelle Fisher und Christian Schmittwilken sprachen über "vergessene" Orte des Holocausts in der früheren Sowjetunion.

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