Die Shoah in Griechenland (1941–1944)

14.09.2022 | 19:00 Uhr

Vor dem Zweiten Weltkrieg zählte die jüdische Gemeinde in Griechenland ca. 80.000 Mitglieder. Mehr als 65% davon waren sephardische Jüdinnen und Juden. Sie lebten in ihrer überwältigenden Mehrheit in Thessaloniki, das sogenannte "Jerusalem des Balkans" und "madre d’Israel". Vom März bis August 1943 deportierten die deutschen und bulgarischen Besatzer fast 60.000 Jüdinnen und Juden nach Auschwitz und Treblinka. Ein Jahr später, von März bis August 1944, deportierten die Deutschen auch die restliche jüdische Bevölkerung des Landes nach Auschwitz, die bis dahin eher ungestört in der italienischen Besatzungszone leben durften. Nur 12% der griechischen Juden und Jüdinnen haben die Shoah überlebt, was damit die zweithöchste Ermordungsrate in Europa nach Polen darstellt. Heute leben in Griechenland ca. 5.000 Jüdinnen und Juden, organisiert in neun jüdischen Gemeinden. Mehr als 3.500 leben in Athen.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation des Zentrums für Holocaust-Studien am Institut für Zeitgeschichte München–Berlin (ZfHS) mit dem Jüdischen Museum Augsburg Schwaben, dem Bukowina-Institutut an der Universität Augsburg und den Lehrstühlen für Neuere und Neueste Geschichte sowie Europäische Ethnologie/Volkskunde der Universität Augsburg.

Vortrag von Maria Vassilikou (Jüdisches Museum Griechenlands). Einführung: Mirjam Neuhoff (ZfHS).

ORT
Die Veranstaltung findet online statt.

ANMELDUNG
Die Teilnahme ist kostenfrei und erfordert keine Vorab-Anmeldung. Um dem Zoom-Meeting beizutreten, klicken Sie bitte auf diesen Link: https://us06web.zoom.us/j/84811839442#success



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