Tagungstelegramm: Die Serie „Holocaust“ im deutschen Fernsehen – Vierzig Jahre danach
„Eine Nation ist betroffen“, stellten die deutschen Medien fest, als die amerikanische TV-Serie „Holocaust“ im Januar 1979 erstmals im deutschen Fernsehen ausgestrahlt wurde. Der seinerzeit verantwortliche Westdeutsche Rundfunk registrierte eine nie gekannte Zahl von Zuschauerreaktionen und sprach von einer „zeitgeschichtlichen Telefonseelsorge“. Der Historiker Julius H. Schoeps (Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien, Potsdam) war 1979 Mitglied der Panel-Redaktion bei den „Anruf erwünscht“-Sendungen zur Serie, die die Zuschauerreaktionen auffing. Zusammen mit Frank Bajohr, Leiter des Zentrums für Holocaust-Studien am Institut für Zeitgeschichte, den die Ausstrahlung als junger Mann dazu animierte, sich mit dem Holocaust auseinanderzusetzen, diskutierte er am Dienstag, 22. Januar 2019, im Münchner IfZ die Reaktionen auf die Serie in Deutschland.