Ein Meilenstein auf dem Weg in die totalitäre Diktatur

Vor 90 Jahren initiierte Hitler die blutige Röhm-Aktion

Am 30. Juni/1. Juli jährt sich die „Nacht der langen Messer“ zum 90. Mal. 1934 ließ Hitler den Stabs­­chef der SA, Ernst Röhm, und zahlreiche Führungsfiguren der paramilitärischen Kampf­or­­­ganisation liquidieren. Auch Widersacher Hitlers in der NSDAP wie Gre­gor Strasser oder Geg­ner des Regimes wie Erich Klausener wurden ermordet. Diese brutale Säuberungswel­le leitete eine Radikalisierung der nationalsozialistischen Herrschaft nach innen und außen ein und hat wegen ihrer Bedeutung für die frühe Regimephase auch immer wieder ihren Nie­der­schlag in den Vierteljahrsheften für Zeitgeschichte gefunden, zuletzt mit der viel beachteten Do­­ku­men­tation von Daniel Siemens.

Daniel Siemens, Rechtfertigung und Selbsterhöhung nach der „Nacht der langen Messer“. Die Auf­­zeichnungen von SA-Stabschef Viktor Lutze 1934 bis 1943, in: VfZ 71 (2023), S. 371–433.

André Postert/Rainer Orth, Franz von Papen an Adolf Hitler. Briefe im Sommer 1934, in: VfZ 63 (2015), S. 259–288.

Kurt Bauer, Hitler und der Juliputsch 1934 in Österreich. Eine Fallstudie zur nationalsozialisti­schen Außenpolitik in der Frühphase des Regimes, in: VfZ 59 (2011), S. 193–228.

Ted Harrison, „Alter Kämpfer“ im Widerstand. Graf Helldorff, die NS-Bewegung und die Op­po­sition gegen Hitler, in: VfZ 45 (1997), S. 385–423.



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